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Pressemeldungen

Baugenehmigungen im Land brechen auch im Juli massiv ein

Baubranche hofft auf rasche Entscheidungen beim Wohnungsgipfel

Stuttgart. Schlechte Nachrichten vom Wohnungsmarkt. Die Baugenehmigungen in Baden-Württemberg sind auch im Juli massiv eingebrochen. 30,7 % weniger neue Wohnungsfreigaben als im Vorjahresmonat verzeichnet die Statistik. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern betrug der Rückgang sogar 52 %, bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern waren es -24,2 %. Das ist bereits der zehnte Monat in Folge mit zweistelligen rückläufigen Genehmigungszahlen, ein neuer Negativrekord. Zwischen Januar bis Juli 2023 sank damit die Gesamtzahl der Baugenehmigungen auf 19.436 Wohneinheiten, 2022 wurden im gleichen Zeitraum noch 25.811 neue Wohnungen genehmigt.

Bei den Bauverbänden im Land herrscht Krisenstimmung. „Das Angebot für Wohnungssuchende wird also auch in den kommenden Monaten immer knapper werden, die Wohnungsnot spitzt sich weiter zu. Und diese Entwicklung war leider absehbar, denn die Bundesregierung hat alle heraufziehenden Alarmsignale seit Monaten geflissentlich ignoriert“, kommentiert Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg, die aktuellen Zahlen. „Wir erhoffen uns nun wenigstens vom Wohnungsgipfel am kommenden Montag im Kanzleramt rasche und wirksame Entscheidungen, damit der Wohnungsbau nicht vollends gegen die Wand gefahren wird.“ Zu dem Forderungspaket der Bauwirtschaft gehören unter anderem:

- eine massive Ausweitung der Wohnungsbauförderprogramme auf Basis von Zuschüssen anstatt zinsverbilligter Darlehen

- eine Anhebung der viel zu niedrigen Einkommensgrenzen für bauwillige Familien auf mindestens 90.000 Euro + Kinderzuschüsse

- eine Aussetzung des EH40-Standards bei öffentlichen Förderprogrammen

- eine Absenkung der Grunderwerbssteuer

- ein Sondervermögen zur Unterstützung öffentlicher Wohnungsgesellschaft