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Pressemeldungen

Berufswelt Bau bietet vielfältige Karrierechancen

Landesweiter Infotag Bauausbildung findet positive Resonanz

Stuttgart. Mauerziegel versetzen, Fliesen zuschneiden, einen Minibagger steuern oder sogar einen Kran – letzteres natürlich nur am Simulator: Mit großer Begeisterung nutzten zahlreiche Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, beim diesjährigen Infotag Bauausbildung ihre handwerklichen Fähigkeiten zu erproben. Die Veranstaltung wurde von den Bauverbänden in landesweit 17 überbetrieblichen Ausbildungszentren ausgerichtet. Dort informierten sich am 24. Oktober 2023 und teilweise auch am Folgetag zahlreiche Besucher über die Bauberufe. Für viele war es der erste Kontakt mit einer faszinierenden Berufswelt, die ein vielfältiges Tätigkeitsfeld bietet und von modernster Technik geprägt ist. Nach einem Einführungsvortrag hatten die Schüler bei einem Rundgang durch die Werkhallen Gelegenheit, mit Auszubildenden und Ausbildern ins Gespräch zu kommen und ihr Talent bei kleinen praktischen Aufgaben zu testen.

„Ziel des Infotages ist es, Schülern in der Phase der Berufsorientierung ein anschauliches Bild von Ausbildung, Berufspraxis und Karrierechancen in der Baubranche zu vermitteln“, erklärt Bernhard Sänger, Präsident der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Zu den Vorteilen der über 20 Bauberufe zählen die sehr guten beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Denn aufgrund des steigenden Durchschnittsalters der Belegschaften in den Betrieben haben Nachwuchskräfte ausgezeichnete Aufstiegschancen. Hinzu kommt die Sicherheit der Arbeitsplätze: Wegen des hohen Baubedarfs in den kommenden Jahren wird die Branche auch künftig gut ausgelastet sein. Zudem können sich die Ausbildungsvergütungen sehen lassen. Sie steigen von rund 900 Euro im ersten Lehrjahr auf fast 1.500 Euro im dritten Jahr.

Nicht zuletzt zählt die hohe Qualität der Ausbildung zu den Pluspunkten einer Lehre am Bau. Denn neben der betrieblichen Ausbildung und dem Unterricht in der Gewerbeschule bietet die Bauwirtschaft ihren Lehrlingen eine umfassende praktische Schulung in überbetrieblichen Ausbildungszentren. So ist sichergestellt, dass jede angehende Fachkraft über ein breites Praxiswissen verfügt und damit für den späteren Berufseinsatz bestens gerüstet ist.

Fakt ist: Mit dem technischen Fortschritt sind die Anforderungen an die Fachkenntnisse der am Bau Beschäftigten deutlich gestiegen. Wissen ist auf den Baustellen mehr denn je gefragt, Muskelkraft hingegen spielt – auch wegen des zunehmenden Maschineneinsatzes – eine immer geringere Rolle. Daher bieten die Bauberufe auch Frauen attraktive Berufsperspektiven. Lebenslanges Lernen durch kontinuierliche Weiterbildung ist für alle am Bau Tätigen ein „Muss“.

Durchgreifend verändert wird die Arbeitswelt am Bau durch den digitalen Wandel. Die Bauverbände haben deshalb neue Formen des Wissenserwerbs und digitale Techniken in die Ausbildung integriert. Dazu gehören die Nutzung moderner Unterrichtsmedien wie Tablet-Computern, die Arbeit mit dreidimensionalen CAD-Modellen oder die Einbindung von Internetrecherchen beispielsweise in die Arbeitsvorbereitung. Völlig neue Möglichkeiten bietet der Einsatz von Simulatoren in der Kran- und Baggerausbildung, mit denen auch schwierige Situationen gefahrlos und dennoch realitätsnah geübt werden können. Ebenso wird der Umgang mit digitalen Vermessungsgeräten erlernt, die mit Hilfe von Lasertechnik die Berechnung von Flächen und Volumina oder das Abstecken von Baustellen erheblich erleichtern.

Nach der Ausbildung haben junge Baufachkräfte vielfältige Karrierechancen. Bei entsprechender Fortbildung können sie Vorarbeiter, Polier oder Meister werden. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann studieren und einen Abschluss als Bauingenieur erwerben. Eine interessante Perspektive ist der Schritt in die Selbständigkeit.

Deutlicher Anstieg der Azubi-Zahlen

Derzeit werden in Baden-Württemberg rund 5.200 Nachwuchskräfte in der Bauwirtschaft ausgebildet, das sind 5,1 % mehr als im Vorjahr. „Der Aufwärtstrend bei der Ausbildung zeigt, dass die Baubranche die Weichen für die Zukunft stellt. Die Unternehmen wissen, dass in den nächsten Jahren enorme Bauaufgaben zu bewältigen sind, zum Beispiel im Wohnungsbau, bei der Gebäudesanierung oder beim Erhalt und Ausbau der Infrastruktur. Die Fachkräftesicherung ist daher eine zentrale Aufgabe“, so Bernhard Sänger.

Weitere Infos: www.infotag-bauausbildung.de oder www.bau-dein-ding.de